KTS: weit fortgeschritten - Handerkrankungen

Handerkrankungen
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KTS: weit fortgeschritten

Karpaltunnelsyndrom
Weit fortgeschrittenes Karpaltunnel-Syndrom
Woran erkennt man ein weit fortgeschrittenes Karpaltunnelsyndrom?
Die Beschwerden lassen sich oft schon viele Jahre zurückverfolgen. (Oft sind die Beschwerden von den Betroffen fehl gedeutet worden: z.B. als Durchblutungsstörungen)
Das Hautgefühl ist beim fortgeschrittenen Karpaltunnel-Syndrom erheblich gemindert.
Oft besteht auch eine starke Minderung der Muskulatur des Daumenballens (Thenar-Atrophie) mit entsprechender Schwäche beim Greifen.
Die Abb. zeigt eine solche starke Minderung der Daumenballen-Muskel.
Was ist bei einem weit fortgeschrittenen Karpaltunnelsyndrom am Nerven anders als bei einem "normalen" Karpaltunnelsyndrom?
An der Schädigungsstelle ist der Nerv extrem eingedrückt. Der Arzt spricht hier auch von einer "Sanduhrstenose".
Die Abb. zeigt eine starke Einschnürung des Nervus medianus im Karpalkanal bei weit fortgeschrittenem Karpaltunnel-Syndrom.
Die blauen Pfeile zeigen normale Bereiche des Nerven, der rote Pfeil die starke Nerveneinschnürung, die so ausgeprägt nur nach sehr langem oder extrem starken Nervendruck entsteht.
Ist eine Operation bei weit fortgeschrittenem Karpaltunnelsyndrom noch sinnvoll?
Eine Normalisierung des Befundes ist bei Muskelschwund und sehr lange bestehender "Taubheit" nicht mehr zu erwarten. Ist jedoch noch ein Rest der Daumenballenmuskulatur vorhanden und besteht auch noch eine Wahrnehmung für Schmerzen in den Fingern, so kann eine Operation durchaus sinnvoll sein, um die Restfunktionen des Nerven zu erhalten.
Wichtig ist, dass hier der Betroffene eine realistische Erwartung an den Arzt hat: Der Arzt vermag durch die Operation des Karpaltunnel-Syndroms den Nervenkanal zu erweitern. Das Regenerieren des Nerven vermag jedoch nur die Natur zu leisten.

Als Faustformel bei einem fortgeschrittenen Karpaltunnel-Syndrom gilt:
Eventuelle vorhandene starke Schmerzen verschwinden, die Taubheit der Finger wird nicht schlechter und bessert sich manchmal noch etwas nach vielen Monaten. Jedoch keine Normalisierung!
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